Laphroaig

DIE ISLAY-BRENNEREI, DIE DEN LIEBLINGS-WHISKY VON PRINZ CHARLES (PRINCE OF WALES) HERSTELLT.

Es ist schwierig zu sagen, wann genau die Laphroaig Distillery erschaffen wurde und es bleibt nahezu unmöglich, zu rekonstruieren, wann die Whiskyproduktion auf der Isle of Islay und besonders in ihrem südlichen Teil begann. Soweit ist jedoch bekannt, dass bereits die Iren auf Islay destillierten und dadurch ihr Wissen an die Einheimischen der Inneren Hebriden weitergaben. Die Schotten fingen daraufhin selbst an Whisky herzustellen. Da dies jedoch illegal war, wurden nur wenige Aufzeichnun-gen angefertigt bzw. stellt sich die heutige Spurensuche als Herausforderung dar. Nichtsdestotrotz ist bekannt, dass Alex und Donald Johnston im Jahr 1800 anfingen, das heutige Areal der Brennerei zu bewirtschaften. Kurz nachdem sie damit begannen, bekamen Charles und Willie Doig den Auftrag auf diesem Gelände Arbeiten an einer Brennanlage auszuführen. Dieser Auftrag lässt natürlich Eindeutiges vermuten. Bereits nach einigen Jahren sprach sich herum, dass in der Nähe von Port Ellen ein ziemlich feiner Tropfen gebrannt wird. Bei den Brüdern wuchs dadurch die Befürchtung von den Ge-setzeshütern entdeckt zu werden, weshalb sie sich letztendlich 1815 als Johnston & Johnston dazu entschieden die Laphroaig Distillery offiziell zu gründen.

1836 entschied sich Donald zum Austritt aus dem Geschäft und verkaufte seine Anteile an der Bren-nerei an seinen Bruder. Alex fuhr mit der Whiskyproduktion fort, bis er gerade einmal elf Jahre später verstarb. Da sein einziger Sohn Dugald für dieses Erbe noch zu jung war, tat sich Alex‘ Onkel John Johnston mit Peter McIntyre zusammen, um Laphroaig weiterzuführen. Es dauerte etwa zwei Dekaden, bis Dugald in die Fußstapfen seines Vaters trat. Der letzte Nachfahre, der die Destillerie führte, war Ian Hunter. Er übernahm sie im Jahr 1921. Mit seinen brillanten Ideen war es Laphroaig möglich, die Produktionsmethoden zu verbessern und in neue Märkte auf der ganzen Welt einzutreten. Er war es, der mit unterschiedlichen Arten von Fässern experimentierte, wobei er sich stets auf der Suche nach dem perfekten Holz für die erhabensten Aromen befand. Letztendlich überzeugten first fill only Bourbonfässer mit perfekter Qualität und passten am besten in den Charakter der Laphroaigprodukte. Hunter verstarb 1954.

Da er keine Kinder hatte, vermachte er die Brennerei an Bessie Williamson. Zu dem Zeitpunkt hatte sie bereits viele Jahre Arbeitserfahrung in Laphroaigs Büro sammeln dürfen und genoss das absolute Vertrauen ihres Chefs. In den 1960ern entschied sie sich für den Verkauf der Laphroaig Distillery an Long John Distillers. Williamson erkannte, dass das Unternehmen größere finanzielle Ressourcen benötigte, um seine Position auf dem internationalen Markt zu festigen. Heute ist die Destillerie im Besitz von Beam Suntory.

Laphroaigs Wasserquelle ist der Kilbride Stream, der im Kilbride Dam zurückgehalten wird. Das Was-ser spielt für die Brennerei eine ganz besondere Rolle, da es eine wesentliche Grundlage darstellt. Zudem stammen bereits 15 % des Geschmacks des Whiskys aus dem Wasser. Der Torf, auch wenn er vielleicht nicht direkt als Zutat im Whisky zu sehen ist, hat ebenfalls einen starken Einfluss auf die Spirituose. Dank den unterschiedlichen Vegetationen auf den Inseln und dem Festland, hat der Torf auf Islay eine ganz besondere Struktur. Mit ihm lassen sich besonders die für Laphroaig typischen medizinischen Rauchnoten kreieren. Dies passiert, wenn das Gerstenmalz im Meiler liegt und der Rauch des Torffeuers auf ihn einwirken kann.

Im Gegensatz zu anderen Brennereien wendet Laphroaig ein zweistufiges Trocknungsverfahren an. Im ersten Schritt wird die gemalzte Gerste durch den kalten Torfrauch lediglich aromatisiert und im zweiten Schritt erfolgt erst die Trocknung. Dadurch können die Experten von Laphroaig die Intensität des Rauchcharakters ziemlich genau kontrollieren. Wie dem auch sei, den größten Einfluss auf den Geschmack – etwa 50 % – hat die Reifungsphase. Bei einem Blick in die Lagerräume lassen sich verschiedene Fässer finden. 90 % von ihnen sind jedoch first fill Bourbonfässer, die aus Amerikani-scher Eiche bestehen. Die restlichen 10 % setzen sich zum Beispiel aus Quarter Casks oder spani-schen Olorosofässern zusammen.

LAPHROAIG’S WHISKYS:

  • Laphroaig 10 Jahre – Seine Produktion hat sich nicht verändert, seitdem Ian Hunter die Bourbonfässer einführte.
  • Laphroaig Select – Eine ganz besondere Kreation, die von den FOL, den Friends of Laphroaig, aus-gewählt und benannt wurde.
  • Laphroaig Cask Strength – Dies ist ein 10-jähriger Laphroaig, der vielfach für seine Komplexität aus-gezeichnet wurde.
  • Laphroaig Quarter Cask – Er bietet sehr reichhaltige Aromen, die von der doppelten Reifung in Bourbonfässern und Quarter Casks stammt.
  • Laphroaig 15 Jahre – Fruchtig und vollmundig mit dem typischen Laphroaig-Charakter.
  • Laphroaig 18 Jahre – Von diesem nicht kühlgefilterten Whisky werden nur geringe Mengen veröffent-licht.
  • Laphroaig 25 Jahre – Eine fantastische Komposition von amerikanischer und europäischer Eiche.
  • Laphroaig Triple Wood – Broubonfässer, Quarter Casks und Oloroso-Sherryfässer bilden die drei Arten von Holz, die für die Reifung verwendet wurden.
  • Laphroaig PX Cask – Dieser Tropfen wurde wie der Laphroaig Triple Wood gereift, verbracht jedoch die letzte Phase anstatt in Oloroso in Pedro Ximenez-Sherryfässern.
  • Laphroaig QA Cask – QA steht für Quercus Alba, was der lateinische Name der Amerikanischen Weißeiche ist und zudem ein wesentlicher Geschmacksgeber für diesen Single Malt.
  • Laphroaig An Cuan Mòr – Sanft und mild und dennoch kraftvoll. Genau wie der An Cuan Mòr – der große Ozean.
  • Laphroaig Cairdeas 2015 – Eine Ausgabe, die jedes Jahr von Master Distiller John Campbell kreiert wird.

 

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