Laphroaig An Cuan Mor 0,7 l

Nicht weit entfernt von dem Dorf Port Ellen auf der Isle of Islay steht die Laphroaig Distillery. Sie produziert bereits seit 1815 wunderbar getorfte Single Malt Whiskys. Der Laphroaig An Cuan Mòr ist eine weitere großartige Kreation, die den typischen Charakter von Laphroaig widerspiegelt, allerdings dabei noch seine eigenen Merkmale bewahrt.

Im Geruch ergibt sich ein gemächlicher, ruhiger Antritt. Eine komplexe Komposition aus Rauch, Lavendel, Feigen, etwas Süße und Gewürzen erfüllt die Luft, wobei sich der rauchige Torf nach einer Weile die Oberhand gewinnt. Der Körper vermittelt ein herrlich sanftes Gefühl und erscheint sehr voluminös. Obwohl dieser Tropfen mild und weich anklingt, offenbart er letztendlich eine beeindruckende Power. Der Geschmack besteht aus Pfeffernoten, Würze, Espresso, Orangenschalen, Tanninen und Lakritz. Eine typische Salzigkeit ist ebenso vorhanden. Zum Ende hin blendet das gesamte Gebilde in einem langen Abgang aus. Dabei geht der Pfeffer etwas früher und der Rauch bleibt einen Moment länger.

Der Laphroaig An Cuan Mòr ist ein köstlicher Islay Whisky, der in ehemaligen first-fill Bourbonfässern aus Amerikanischer Weißeiche reifte und danach in Fässern aus Europäischer Eiche perfektioniert wurde. Die Kombination der Fässer spielt eine enorm wichtige Rolle bei der Produktion von Premiumwhiskys wie den Laphroaig An Cuan Mòr.

Nichtsdestotrotz wurden die Rauchnoten bereits lange vor dem Reifungsprozess gebildet. Sie entstehen, während das gekeimte Malz gedarrt wird. Beim Darren setzt die Brennerei auf ein mit Torf beheiztes Feuer. Je nachdem, welches Brennmaterial verwendet wird, lässt sich der Charakter der späteren Spirituose beeinflussen.

Laphroaig ist die südlichste Brennerei der Isle of Islay. Ihr Lagerhaus befindet sich direkt am Ufer des Atlantischen Ozeans. Dieser Umstand wird auch häufig als Grund für die salzigen Eindrücke genannt, die sich in vielen Laphroaig Whiskys finden lassen. Die Nähe zum Meer mag zudem den Namen An Cuan Mòr begründen. Er ist nämlich gälisch und bedeutet so viel wie „Großer Ozean“.