Gin Sorten

GIN-SORTEN

Generell lässt sich festhalten, dass es aufgrund der langen Historie schwierig ist, Gin nach Sorten zu kategorisieren. Laut EU Verordnung Nr. 110/2008 unterscheidet sich „Gin“ von „Destilliertem Gin“ – beide müssen mindestens 37,5 % Vol. Alkohol enthalten.

LONDON GIN UND PLYMOUTH GIN

Der Herkunft nach gibt es zwei Arten von englischem Gin: der seltene Plymouth Gin, welcher mit einem milden, fruchtigen Geschmack punktet und der weltbekannte eher intensive und trockene London Gin.

Plymouth Gin darf gesetzlich nur in Plymouth (Devon), durch Hinzufügen pflanzlicher Stoffe, destilliert werden. Beim London Gin werden hingegen die botanischen Extrakte dem Destillat hinzugefügt.

Tendenziell wird deutschen und niederländischen Gins nachgesagt, dass sie stärker gewürzt werden als englische oder amerikanische.

WELCHE KATEGORISIERUNG VON GIN MACHT SINN?

Die wohl praktikabelste und gängigste Gin-Klassifizierung ist die nach Geschmack und Herstellungsverfahren:

  • London Gin
  • London Dry Gin
  • Old Tom Gin
  • Dry Gin
  • Sloe Gin
  • New Western Gin
  • New Western Dry Gin

Der London Dry Gin ist trocken und das dominierende Botanical ist der Wachholder. Der Unterschied zwischen London Gin und London Dry Gin ist simpel: dem „Dry“ dürfen keinerlei süßende Stoffe zugesetzt werden. Süß hingegen ist der Old Tom Gin, da dieser gesüßt wurde.

Im Gegensatz zum London Dry Gin dürfen bei der Produktion eines Dry Gins die Botanicals in jeder Produktionsphase zugeführt werden. Auch Aroma- und Farbstoffe sind erlaubt – ein Zuckerzusatz ist hingegen verboten.

Die neueste Kreation auf dem Gin-Markt ist der leicht gesüßte New Western Gin bzw. der ungesüßte New Western Dry Gin. Das Besondere ist, dass das dominierende Botanical nicht mehr Wachholder ist, sondern ein anderes Botanical den Geschmack bestimmt. Alles ist denkbar: Eucalyptus, Thymian, Zitrus, etc.

Der Sloe Gin ist der Definition nach kein Gin, sondern ein Likör auf Gin-Basis, der mit Schlehenbeeren hergestellt wird. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es auch Dry Gins gibt, die mit Rohalkohol aus Wein hergestellt werden.